Was tun in der Zeckensaison?

Kaum wird das Wetter schön, die Streifzüge der Samtpfoten länger, ebenso die Hundespaziergänge, da schlagen wir uns auch wieder mit den lästigen und manchmal sogar gefährlichen Zecken herum. Was kann man nur dagegen tun?

Schließlich möchten wir ihn unbeschwert genießen, den schönen Waldspaziergang. Angst ist hier - wie so oft - nicht der beste Ratgeber. Manch ein Tierhalter greift vorschnell zu den herkömmlichen Präparaten. Bitte bedenkt, die Parasiten werden vergiftet. Ja, das möchte ich ja, ist Euer erster Gedanke? Aber vergiften kommt eben von Gift. Die meisten Präparate enthalten zu diesem Zweck Nervengift - in geringer Dosierung zwar, aber "steter Tropfen"... Es gibt durchaus Unverträglichkeitsreaktionen und Nebenwirkungen. Juckreiz und Fellverlust sind noch das kleinere Übel. Der Ekel vor Zecken und die Angst vor übertragenen Krankheiten steht also gegen die Angst vor leichten oder auch schlimmeren Nebenwirkungen.

Bitte wägt sorgfältig ab. Eine Urlaubsreise in südliche Gefilde ist sicher anders zu bewerten als ein Spaziergang im heimischen Wald, auch weil bei Reisen noch andere Krankheitsüberträger wie zum Beispiel die Sandmücke ins Spiel kommen können.

Warum also nicht generell "auf Nummer sicher gehen"? Bedenkt, dass Ihr neben den Parasiten nicht nur Euer Haustier vergiftet, sondern auch Eure Kinder, die die Haustiere streicheln und nicht zuletzt Euch selbst. Ich mag Hunde und Katzen mit offensichtlichen Anwendungen jedenfalls nicht mehr unbeschwert streicheln.

Alternativen gegen Zecken?

Allen Maßnahmen voran geht natürlich die manuelle Entfernung - mit welchem Zecken-Werkzeug auch immer. Herkömmliche Pinzetten sind ungeeignet, da die Zecken zerdrückt werden und dann Sekret in die Wunde abgeben, was es gerade zu vermeiden gilt. Daher auch nicht mit Öl ersticken oder ähnliches. Töten dürft ihr Zecken nur, wenn sie nicht mehr am Tier sitzen. Mit ein bisschen Übung bei Mensch und Tier gelingt die Entfernung selbst an schwierigen Stellen.

Hunden Knoblauch füttern, ja oder nein?

Ein bewährter Trick ist Knoblauch in kleinen Mengen! Wer weiß das nicht? Es verändert den Körpergeruch.

 

In größeren Mengen ist Knoblauch für Hunde allerdings giftig. Also bitte mit Vorsicht und Augenmaß einsetzen.

Probieren geht über studieren

Natürlich möchten wir hier keine "Schleichwerbung" für Produkte machen. Aber tauscht Eure Erfahrungen doch auch mal untereinander aus. So manch einer schwört zum Beispiel auf ....

... den Tic-Clip

Der Clip wird ans Halsband gehängt und der Hersteller wirbt mit einer „energetisch aktivierten Schicht“. Kein Quatsch, es gibt gute Erfahrungsberichte. Sonst wäre er längst wieder vom Markt.


... die Bernsteinkette

Bernstein stößt Zecken ab, heißt es. Außerdem soll der feine Abrieb des Bernsteins sich in Form kleinster Stäubchen über das Hundefell verteilen und der harzige Geruch soll die Zecken abschrecken.


... Formel-Z

Der enthaltene Vitamin-B-Komplex (übrigens gesund für Fell, Haut und Krallen) aktiviert durch seine spezielle Zusammensetzung auf natürliche Weise den Hautstoffwechsel des Tieres. Dabei entsteht ein nur für Zecken, Flöhe und Milben wahrnehmbarer, unangenehmer Geruch und die "Tierchen" flüchten.


Also vielleicht verzichtet Ihr künftig lieber auf Nervengift - Euch und Euren Liebsten zuliebe? Und so versorgt könnt Ihr den Sommer hoffentlich sorgen- und parasitenfreier genießen. Bleibt gesund.