Auch wir merken, dass sich in den letzten Jahren die Hundevermittlung in Deutschland deutlich verändert hat.
Kamen anfangs noch Hunde zu uns aus familiären Gründen, Krankheit, Sterbefälle oder pflegebedürftige Angehörige, so sind es heute zu einem großen Anteil Abgaben aus Überforderung mit dem Charakter des Hundes.
Brandbrief Tierschutz
Auslandsimporte ungebremst
Ein tolles Buch von Stefan Kirchhoff (ISBN 978-3954640256) beschreibt sehr anschaulich, dass das Bild der Straßenhunde gar nicht so einseitig ist, wie man es uns oft glauben macht.
Teils skrupellose Hundevermehrung ist in manchen Ländern aber leider längst lukratives Geschäftsmodell und wird aus Deutschland fleißig befeuert.
Mit Texten, die zu Tränen rühren und schlimmen, teilweise gestellten Bildern wird an die Tierliebe appeliert, nicht selten mit emotionaler Erpressung "wenn ich nicht bis ... einen Platz finde, werde ich getötet". Oft genug erfährt man auch zum Charakter eher die halbe Wahrheit. Denn solche Hunde sind nicht einfach ein Leben lang dankbar, dass sie gerettet wurden. Sie haben gute und schlechte Charaktereigenschaften und bei der Integration gibt es Missverständnisse und selbst bei erfahreneren Hundehaltern Schwierigkeiten, mit ihnen den ganz normalen Alltag zu bewältigen.
Abgaben "mit Migrationshintergrund"
Die Misere korreliert auch mit den genannten Gründen bei der Abgabe im Tierschutz, vor allem wenn eine Direktadoption stattfindet. Denn bekommt man einen Hund aus einem deutschen Tierschutzverein, gibt es Kennenlerntermine, gemeinsame Gassigänge, bei denen man feststellen kann ob der Hund zur Familie passt.
Aufgeben ist keine Option
